Triathlonerlebnis in Moritzburg – „Leidens“bericht Tobi

Nachdem ich letztes Jahr als Coach für Tim, Matze und Eric beim Schlosstriathlon in Moritzburg an der Seite stand, fand ich es so klasse und spaßig, dass ich mich nun selbst am 01. Januar diesen Jahres für den Jedermann –Triathlon angemeldet habe. Nach anfänglichen Zitterstunden durch die Überlastung des Anmeldeservers, ob die Anmeldung denn tatsächlich geglückt war, kam die Mail- DU BIST DABEI. Also sollten somit am 11.06.17 750m Schwimmen – 20 km Rad – 5 km Lauf auf dem Programm stehen.

Hochmotiviert und voller Euphorie ziehte es mich Anfang des Jahres des Öfteren in die Schwimmhalle, um an meiner Schwimmform zu Arbeiten. Nach 2-3 Trainingseinheiten flachte dies aber stark ab, denn es war ja Winter und der Schnee lockte mehr als das kalte Nass, schließlich standen auch noch Miriquidi und Iserlauf auf dem Programm.

Nachdem Winter kam der Frühling und da wir, die Radspitzler, uns in den Kopf setzten den Wahnsinnsritt vom Fichtelberg zum Kap Arkona zu bestreiten, wurde das mit dem Schwimmen auch nichts mehr. Also wurden einige Kilometer auf dem Rad abgespult, zumindest die Radform sollte bis zum Triathlon passen – da war ich mir sicher. Die Tage und Wochen vergingen. Voller Angst vor Fichkona hatte ich nur noch eins im Kopf – Radfahren! Ein Blick in den Kalender und die Augen wurden größer, nur noch 2 Wochen bis zum Triathlon. Neben der Angst vor Fichkona kam nun noch die Angst im Karpfenteich zu Moritzburg unterzugehen. So wurde doch noch einmal nach einer gefühlten Ewigkeit die Badehose aus dem Schrank geholt und noch ein paar Trainingseinheiten in der Schwimmhalle eingelegt, leider zumeist in der Zeit zum KVR Volleyball. Ich redete mir ein: „750m müssen doch irgendwie zu schaffen sein!“ Letztendlich fühlte es sich ganz gut an. Noch ein lockeres Läufchen eine Woche vor dem Triathlon und schon war der 11.06. ran. Es ging also los. Am Vortag wurden nochmal ordentlich Nudeln verdrückt.

Voller Vorfreude, aber auch mit einer ordentlich Portion Nervosität, sprang ich am Morgen des Triathlons aus dem Bett. Nach einer reichlichen Portion Müsli wurden die Sachen gepackt. Schwimmbrille, Rad, Helm, Laufschuhe…dreimal kontrolliert!? Immer im Kopf: „Hast du auch wirklich nichts vergessen?“ 11 Uhr klingelten meine Mitstreiter Melli und Tim, gemeinsam wollten wir 15 Uhr in Moritzburg den Triathlon bestreiten. Tim ist ein Wiederholungstäter. Für Melli und mich war es der erste Triathlon. Wir fuhren gemeinsam gemütlich nach Moritzburg. Nach Abholung der Startnummern haben wir uns noch einmal gestärkt und uns immer wieder gegenseitig motiviert. 14 Uhr –  stellten wir unsere Räder in die Wechselzone. Völlig planlos sortierte ich meine Rad- und Laufschuhe, legte alles zurecht. Der Helm musste ans Rad mit Riemen offen oder geschlossen??? Viele Fragen und Verwirrungen. Naja, besten Gewissens alles abgelegt und die Wechselzone verlassen. Die Aufregung wuchs immer mehr. Die Zeit war auch schon ran. Gegen 14:30 Uhr tigerten wir zum Schwimmstart. Die Zeit am Start verging mehr oder weniger schnell. 15 Uhr die erste Welle wurde ins Wasser gelassen. 3 Minuten darauf durften wir dann endlich auf die Jagd nach Karpfen gehen.

Nach anfänglich wilden geboxe und überall fremden Beinen, Armen sowie anderen Extremitäten, fand ich meinen Rhythmus. Es ging einmal quer durch den Schlossteich. Nach 11:41 min hatte ich das Schwimmen abgehackt, ging erstaunlich gut, dicht gefolgt von Tim der nur 10 Sekunden nach mir aus dem Wasser stieg und das mit Brustschwimmen…warum quäle ich mich dann mit dem gekraule?? Ab ging es aufs Rad. Nach kurzem zu Atem kommen lief ich aus der Wechselzone und dann wurde ordentlich „geballert“. Es zeigte sich, dass ich auf dem Rad gut drauf bin. Die 20 km Radstrecke verflogen wie im Flug. Nach 32 Min und 20 Sek konnte ich mein Radl wieder abstellen. Tim blieb mir weiterhin dicht auf den Fersen, mit einer Radzeit von 33:10 min, ebenfalls eine klasse Leistung. Nach anfänglichen komischen Gefühl in den Beinen, ging ich die anschließende 5km Runde an. Einmal um den Schlossteich mit einem Abstecher durch den Forst. Durch die tatkräftige Unterstützung der zahlreich angereisten Rohnis und Freunde fühlte ich mich noch recht gut und konnte die 5 km in 21 min abspulen.

Somit war mein erster Triathlon ein voller Erfolg. Mit einer Endzeit von 1:08:23h blieb ich unter meinen Erwartungen und belegte den 8.Platz (Gesamt) und in der AK Platz 2. Wow.

Auch Tim zeigte auf der Schlussrunde über die 5km noch eine starke Leistung. Mit einer deutlichen Verbesserung zum Vorjahr, erreichte er als 21. (AK 4.) in 1:12:28h das Ziel. Im Ziel gönnten wir uns erstmal völlig Happy ein isotonisches Sportgetränk.

Melli möchte ich nicht unerwähnt lassen. Sie biss sich durch und zeigte sogar noch im Ziel ein Lächeln. Auch sie machte ein tolles Rennen und kam nach 1:33:30h im Ziel an. Super und Glückwunsch!

Als Fazit bleibt mir nur zusagen, Moritzburg ist eine tolle Veranstaltung, die sehr viel Spaß gemacht hat. Es wird nicht mein letzter Triathlon gewesen sein.

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